Was sind Ballaststoffe?
Wie lassen sich Ballaststoffe in eine Low Carb Ernährung integrieren?
Bei einer sogenannten Low-Carb-Diät wird fast komplett auf Kohlenhydrate verzichtet. Hierbei wird die Energieversorgung durch Eiweiße und Fette abgesichert. Doch ist es auch auch möglich, Ballaststoffe bzw. ballaststoffreiche Kost in den Diätplan zu integrieren?
Unterversorgung an wichtigen Nährstoffen vermeiden
Wer sich Low Carb ernährt, hat immer das Risiko, dass es zu Unterversorgung an wichtigen Nährstoffen kommt. Und diese falsche Ernährung kann im schlimmsten Fall zu körperlichen Problemen führen. Dann müssten Eiweiße und Fette vermehrt eingenommen werden, um das Missverhältnis auszugleichen. Allerdings kann ein Überschuss an Fett zu einer Erhöhung des Cholesterinspiegels führen. Und zu viel Eiweiß kann Nierenschäden hervorrufen. Ein weiterer Nachteil, der durch den Kohlenhydratentzug entsteht, ist, dass deutlich weniger Ballaststoffe aufgenommen werden.
Warum sind Ballaststoffe wichtig?
Der Name kann etwas irritieren, sodass Ballaststoffe, auch Faserstoffe genannt, als unnötiger Ballast angesehen werden. Das ist allerdings falsch, denn obwohl sie fast keine Nährwerte haben, spielen sie eine wichtige Rolle. Insbesondere bei der Verdauung und bei der Entschlackung sind sie nicht wegzudenken. Sie regen die Darmtätigkeit an und verhindern, dass es zu Verstopfungen kommt. Zudem sorgen sie für ein Sättigungsgefühl, was gerade bei einer Diät sehr wichtig ist. Je mehr ballaststoffreiche Kost aufgenommen wird, desto weniger Hunger haben wir. Dennoch sollte sie während eine Low-Carb-Diät nur gezielt aufgenommen werden.
Die verschiedenen Arten an Faserstoffen
Grundsätzlich wird zwischen löslichen und unlöslichen Faserstoffen unterschieden. Erstere sind unter anderem in Obst und Gemüse zu finden, wasserunlösliche Stoffe hingegen vor allem in verschiedenen Vollkornprodukten. Letztere besitzen die Eigenschaft, sehr viel Wasser zu binden. Und das führt dazu, dass sie im Darm aufquellen und der Stuhl an Volumen zunimmt. Dadurch wird die Darmtätigkeit angeregt, wodurch es zu einer regelmäßigen Darmentleerung kommt. Zudem stellen sie eine ideale Nahrungsquelle für die Darmbakterien dar, wodurch die Darmflora stabilisiert und das Immunsystem gestärkt wird. Wie der Name schon erahnen lässt, lösen sich wasserlösliche Faserstoffe in Wasser auf und können daher ideal von den Darmbakterien in Energie aufgespaltet werden.
Ballaststoffreich aber kohlenhydratarm
Die anfangs gestellte Frage, ob sich Faserstoffe in eine Low-Carb-Ernährung integrieren lassen, kann also mit Ja beantwortet werden. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass die aufgenommenen Lebensmittel zwar ballaststoffreich, aber dennoch kohlenhydratarm sind. Denn so kann eine Mangelernährung verhindert und dennoch abgenommen werden. Einige Beispiele für geeignete ballastoffreiche Lebensmittel sind Spargel, Spinat und Brokkoli. Denn diese Nahrungsmittel eignen sich perfekt für eine Low-Carb-Diät. Somit wird also klar, dass Faserstoffe keineswegs unnötiger Ballast sind. Denn der Darm hat einen hohen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden.
Wie viele Faserstoffe braucht der Körper?
Es wird gesagt, dass pro Tag mindestens 30 Gramm Faserstoffe aufgenommen werden sollten. Die Deutschen verzehren allerdings lediglich zwischen 23 und 25 Gramm. Und während einer Low-Carb-Diät ist dieser Wert natürlich nur sehr schwer erreichbar. Einige nützliche ballastoffreiche Lebensmittel sind:
- Vollkornprodukte (zum Beispiel Vollkornbrot oder Vollkornnudeln)
- Hülsenfrüchte (zum Beispiel Linsen oder Bohnen)
- Weizenklee und Haferklee
- Haferflocken
- Obst und Gemüse
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